weiter...

Buenos Aires eine tolle Stadt


Wir geniessen die Stadt, die Sonne scheint bei etwa 25 Grad. Unser Hotel liegt mitten in der Stadt und wir bezahlen 50 US-Dollar die Nacht für alle drei Personen. Zum Frühstück gehen wir ins Cafe gegenüber. Es gibt gemischten Toast, süsse und salzige Hörnchen und Palmelitas (vergleichbar mit deutschen Schweinsohren), Kaffee und einen Submarino (in Milch versenkte Schokolade). Das Ganze für umgerechnet ein paar Euro.

Danach geht es zu Fuss, per Bus oder mit der Metro durch die Stadt. Beim Busfahren sieht man zwar mehr aber das Metrofahren ist spannender für Elias, weil es mit offenen Fenstern durch die Tunnel geht. Wir fahren zu den Docks - ein neu angelegtes Stadtviertel mit Restaurants, Banken und noblen Wohnungen. Mal ganz schön anzuschauen, aber nicht das wahre Buenos Aires.

Überall blühen lila Bäume in der Stadt und es gibt viele grosse alte Häuser zu bestaunen. In den Geschäften gibt es das gleiche zu kaufen wie in Deutschland.

Durch die Fussgängerzone schieben sich tausende von Menschen - mehr als bei deutschen Weihnachtseinkäufen. Überall bekommt man Duftproben und Werbezettel in die Hand gedrückt, so dass man am Ende der Fussgängerzone einen Stapel Altpapier in der Hand hält und völlig eingedieselt ist.

Zwischendrin wird das Treiben durch Strassenmusiker aufgelockert. Es gibt alle Musikrichtungen zu hören. Von Peruanern mit ihren Panflöten bis hin zu Freejazz. Fast jeden Tag gibt es irgendwo eine Demonstration gegen irgendwas und der Verkehrslärm wird von den Trommeln der Demonstranten überlagert.

Schnell hat man vom Strassenlärm die Nase voll und findet seine Ruhe im Botanischen Garten. Endlich ein bischen mehr Schatten, etwas mehr Grün, tausende von Katzen und Spielplätze für Elias. Abends gehen wir fein Essen mit Zucchinirelish als Vorspeise. Als Hauptspeise gibt es feinste argentinische Rinderlende in Whiskeysauce und Rouladen mit Kartoffelgratin. Für Elias eine Pizza und kalte Getränke für alle. Das Ganze für schlappe 15 Euro.

Während dem Essen kommen Leute vorbei, legen Stifte oder Taschenlampen auf den Tisch, in der Hoffnung das man etwas davon kauft. Möchte man die Sachen nicht werden sie unaufdringlich wieder mitgenommen. Der Cleverste war ein kleiner Junge der zerissene Altpapierzettel verkaufte. Zwei Stück für zwei Peso. Wir nahmen einen für einen Peso. Irgendwie hatte man immer ein schlechtes Gewissen - wir als Touris schlagen uns den Bauch voll und die Armen laufen sich für ein paar Peso die Hacken ab. Nach dem Essen gabs dann noch eine Runde Karusell für Elias und dann ging es ab ins Hotel.

Ausserhalb des Stadtzentrums kommen schnell die ärmlichen Wohnviertel - heruntergekommen und wenig ansehlich. Mitten dirn La Boca eine alte Fischersiedlung - heute ein Touristenmagnet.

Die Häuser sind aus Holz gebaut und mit Blech beschlagen. Das Blech wurde schon früher mit den Farbresten aus dem Bootsbau bestrichen, deshalb sind die Häuser so bunt. Heutzutage sicherlich für die Touristen auch ein bischen bunter gemacht. Es gibt viel Nippes zu kaufen und natürlich auch Mittagessen inklusive einer Tangoshow. Unser Urteil: schön zu sehen, aber die Tangoshow kann man sich sparen.

Und nach sieben Tagen in der Stadt konnten wir dann endlich in unseren Bus einziehen. Von aussen sah er noch genauso aus, aber innen fehlten dann doch ein paar Sachen wie wir später feststellen mussten. Und wir mussten für die Verschiffung mehr bezahlen als uns vorher gesagt wurde. Aber das wird später in einem extra Kapitel erzählt, damit es andere nicht genauso erwischt.


weiter... © 2005 - 2099 · Frank-Ivo Schulz · www.vollepulle.net