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Von Calama nach San Pedro de Atacama


Wir fahren weiter Richtung San Pedro de Atacama. Aber nicht auf der gut ausgebauten Teerstrasse, sondern wir entscheiden uns für einen 200 Kilometer langen Umweg. Es geht über die Oase Chui Chui und das Aymara-Dorf Caspana. Hier leben Nachfahren der Aymara-Indianer. Sie kommen ursprünglich aus Bolivien - schon mal ein kleiner Vorgeschmack.

Auf dem Weg nach Caspana kommen wir an einem Wüstensee vorbei. Mitten in der Wüste Wasser zu finden ist schon beeindruckend. Wir verbringen zwei Tage mit baden und waschen. Dann geht es weiter in die Berge. Caspana liegt auf 3200 Metern Höhe. Natürlich wieder nur auf Schotterpiste zu erreichen.

Im Dorf wird in einer Lehmziegelkapelle Musik gespielt. Zu welchem Anlass erfahren wir nicht - dazu reicht das Spanisch noch nicht. Die Felder sind in Terassen angelegt. Man lebt von Viehzucht und Ackerbau. Hier auf 3200 Metern HÖhe wachsen sogar noch Äpfel, das hätten wir nicht gedacht.

Es geht weiter in die Berge hinauf. Auf 3700 Metern Höhe machen wir wieder eine Pause zum Aklimatisieren. Die Nacht ist bitter kalt. Dafür haben wir am nächsten Morgen wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Vulkane. Sie sind alle zwischen 5000 und 6000 Meter hoch.

Es geht weiter zu den Taito-Geysieren. Das höchste Geysierfeld der Erde auf 4300 Metern Höhe. Die Schotterpiste ist teilweise so steil, dass wir nur im ersten Gang vorankommen. Oft müssen wir rückwärts wieder zurückrollen und neuen Anlauf nehmen, um überhaupt hochzukommen.

Dafür werden wir mit einem tollen Panorama belohnt. Auch Elias findet das brodelnde Wasser in den Geysieren toll. Nur die Höhe macht uns heute zu schaffen, vielleicht hätten wir gestern auf den Wein verzichten sollen.

Gegen Nachmittag beschliessen wir wieder auf eine Höhe unter 3000 Meter zu fahren. Zu gross sind die Kopfschmerzen. Es geht noch stundenlang durch das Altiplano auf über 4000 Metern Höhe. Die Piste ist gerade so mit dem VW-Bus zu schaffen.

Die Landschaft ist unendlich weit und es ist schwer die ganze Kulisse auf ein Foto zu bekommen. Den ganzen Tag sehen wir kein anderes Fahrzeug. So leer kann die Welt sein. Wenn hier was am Auto kaputt geht wäre es schlecht.

Flüsse gibt es hier oben wohl nur im Winter. Und das Wasser ist dann auch so mit Salzen und Mineralien angereichert, dass man es nicht trinken kann. Lebensfeindlich, aber schön - die Kameras laufen heiss...Leider haben wir keinen Filter auf unserer Digitalkamera!

Wir staunen über die riesigen Kakteen die hier wachsen. Aus dem Holz dieser Kakteen werden Türen für Kirchen oder Bilderrahmen für Touristen gemacht. Es ist ganz löchrig und hübsch anzusehen.

Wir sind froh in San Pedro de Atacama angekommen zu sein und treffen uns hier mit Roberto und Corina und ihren beiden Kindern. Für Elias ist es toll, wieder mit deutschsprachigen Kindern spielen zu können.


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