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Von Vallenar nach Antofagasta


Wir fahren weiter Richtung Norden nach Copiapo. Eine schöne Stadt mit Universität. Es gibt schöne Gebäude une einen zentralen Platz auf dem Pfefferbäume stehen.

In Copiapo besuchen wir das mineralogische Museum. Dort gibt es jede Menge Steine aus der Umgebung und Meteoriten zu sehen. Vielleicht finden wir ja in der Wüste auch welche. Weiter geht es an die Pazifikküste wo wir Ostern verbringen. Tatsächlich kommt der Osterhase auch in Chile, wenngleich die Auswahl, die der Hase bringt, nicht so gross ist.

Elias ist begeistert und fragt sich wie der Hase in den Bus gekommen ist - denn der ist doch in der Nacht immer abgeschlossen. Während der Feiertage kommen auch viele Chilenen an die Strände. Gruppen von 30 bis 50 Personen. Zwei Begleitlastwagen vollgepackt mit Matratzen, Generatoren und Zelten. Da wird der komplette Besitzstand am Strand neu aufgebaut.

Leider sieht der Strand anschliessend wie eine Müllhalde aus. Es ist überhaupt sehr schwer einen sauberen Strand in Chile zu finden. Und es scheint als ob der Müll nicht nur aus dem Meer an den Strand gespühlt wird. Mit den Feiertagen endet das schöne Wetter und die Küste ist wieder in Nebel gehüllt.

Wir nutzen die Zeit und fahren weiter Richtung Antofagasta. Es geht vollepulle durch die Atacama-Wüste. Hunderte Kilometer durch Sand und Geröll. Zwanzig bis dreissig Kilometer von der Küste entfernt ist es tagsüber immer sonnig und warm. Der Nebel bleibt am Küstengebirge kleben. In der Nacht haben wir einen tollen Sternenhimmel, dafür ist es aber auch sehr kalt. In der Wüste findet Elias einen komplett erhaltenen Dinosaurier.

Antofagasta ist eine moderne Stadt mit Hochhäusern, riesiger Strandprommenade und ein paar alten Gebäuden. Die Menschen sind freundlich und sehr an uns und dem VW-Bus interessiert. Offensichtlich kommen selten Touristen in die Stadt. Es gibt viele Schulen, auch deutsche Schulen und eine Universität. Deshalb laufen wohl auch viele junge, unterschiedlich gekleidete Menschen herum.

In Antofagasta ist der Unterschied zwischen Arm und Reich besonders ausgeprägt. Die Armen schieben am Supermarkt den Reichen die Einkaufswagen zurück, putzen Autoscheiben oder weisen in Parkplätze ein. Ob man es braucht oder nicht, es ist keine Bettelei es ist ein Job. Dafür gibt jeder ein paar Peso und die Armen fühlen sich auch nützlich in der Gesellschaft. Aber auffallend ist, dass die armen Menschen meisstens die freundlicheren und offeneren Menschen sind.

Die Nacht verbringen wir am Warzeichen von Antofagasta - La Portada - ein Felsentor im Meer. Weit genug von der Stadt entfernt, um sicher zu stehen. Hier sehen wir das erste Mal Meeresleuchten in der Brandung - faszinierend! Besser als Fernsehen. Die Nachtruhe wird gestört - irgendetwas raschelt am Bus...Gegen Morgen ist es klar - eine Maus ist zugestiegen. Zeit abzufahren und auf Jagt zu gehen.


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