Irgendwie wollten wir eigentlich schon weiter gefahren sein, aber die Stadt Cusco lässt uns nicht los. Und weil wir die Stadt so schön finden, hier noch ein paar Bilder - das ist bisher zu kurz gekommen. Cusco liegt am Hang. Vom Campingplatz aus geht es über unzählige Treppen hinunter ins Zentrum der Stadt. Schmale Gassen und Häuser, die teilweise auf historischen Mauerresten errichtet sind. Lamas auf den Strassen sind keine Seltenheit.
Hinter den Mauern befinden sich kleine Innenhöfe. Manche sind hübsch bepflanzt, andere kunstvoll mit Kopfsteinpflaster ausgelegt. Cusco ist die hübscheste Stadt Südamerikas, die wir bisher gesehen haben. Es gibt sehr schöne Hotels mitten in der Innenstadt und preiswertere Pensionen am Rande des Stadtzentrums. Zu Fuss ist alles leicht erreichbar, aber für umgerechnet ein bis zwei Euro kann man auch ein Taxi durch die ganze Stadt nehmen.
Gut und preiswert kann man in vielen Restaurants essen. Es gibt auch sehr gute Cafes, die richtig gemütlich eingerichtet sind. Seit Buenos Aires der erst Kuchen, der richtig lecker schmeckt. Man bekommt alles von Wallnusstorte bis zum Erdbeerkuchen, besser als in vielen deutschen Konditoreien. Vielleicht bleiben wir auch deshalb länger :-)
Aus den umliegenden Dörfern kommen Frauen und verkaufen textile Handarbeiten, viel liebevoller gearbeitet und viel preiswerter als in den vielen Touristengeschäften. Die Wolle mit Kräutern gefärbt und kunstvoll gewebt. Qualitätshandarbeiten wie sie bei uns vielleicht vor hundert Jahren hergestellt wurden. An den im Kolonialstil erbauten Häusern kann man sich gar nicht sattsehen.
Jeden Tag entdecken wir neue Gassen und Läden. Leider ist der Bus zu klein, um alle schönen Dinge mitnehman zu können. Vielleicht am Ende der Reise...Ein Problem in Peru (zumindestens in Cusco) ist sich mit Bargeld zu versorgen. Man bekommt maximal etwa 180 Euro aus den Geldmaschinen. Will man mehr, muss man mehrere Transaktionen an der gleichen Maschine durchführen. Das geht zwar problemlos, aber die Banken kassieren jedesmal 3 bis 4 Euro mit. So viel verdienen hier manche Arbeiter nicht an einem Tag.
Wir bunkern noch einmal richtig viel Lebensmittel. Zwei Kilo Kartoffeln und ein Kilo Möhren gibt es hier auf dem Markt für umgerechnet 0,25 Euro - unwarscheinlich billig. Fleisch und Wurst wird dagegen teuer im Supermarkt eingekauft. Morgen werden wir mit zwei anderen Fahrzeugen in Richtung Dschungel aufbrechen - es geht zum Manu Nationalpark.
Zur Erfrischung gibt es das peruanische Nationalgetränk. Es sieht ein bischen aus wie Morgenu... Und es schmeckt wie aufgelöste Gummibärchen, die mit Kohlensäure versetzt sind. Elias findet es lecker, wir eher nicht. Geschmäcker sind eben unterschiedlich :-)